In der bäuerlichen Hauswirtschaft gehörte Jahrhunderte lang auch das Brot - wie alle anderen Lebensmittel - zur Selbstversorgung. Die Bäckerei als gewerbliches Handwerk entwickelte sich erst im Mittelalter zur Versorgung der Bewohner der entstehenden Städte. Das Bäckerhandwerk stand unter der Aufsicht der Stadtobrigkeit (Qualitätsvorschriften, Brotpreis, "Brotschauen").
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde unterschieden in Zuckerbäcker (Konditor), Pfefferkuchenbäcker (Lebkuchen), Weißbäcker (Weizenbrot, Brötchen) und Schwarzbäcker (Roggenbrot).
Die Arbeitsbedingungen in der Backstube wurden durch Hitze, Mehlstaub und Nachtarbeit erschwert. Erleichterung brachten erst die technischen Entwicklungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, vor allem die Einführung der Knetmaschine. Heute stellen Großbäckereien bzw. Brotfabriken einen Großteil der Produkte her. Daneben sorgen kleine, verbrauchernahe Bäckereien für die Vielfalt des Angebots.
Ein Blick in die Dauerausstellung: