Der Wagner gehörte mit dem Schmied zu den wichtigsten Handwerkern auf dem Land. Er fertigte landwirtschaftliche Geräte aus Holz wie Rechen, Gabeln, Werkzeugstiele und Leitern, aber auch Nudelhölzer, Schlitten und Eisstöcke. Eine größere Herausforderung war der Bau von Leiterwagen- und Kutschengestellen. Die höchste Kunst der Wagnerarbeit aber war die Herstellung von Rädern. Naben, Speichen und Felgen waren einer enormen Belastung ausgesetzt. Das erforderte eine sorgfältige Auswahl des Holzes und großes Fachwissen sowie die Beherrschung sämtlicher Techniken der Holzbearbeitung, teilweise mit Spezialwerkzeugen. Mit der Verwendung von Metall für die Teile der Räder und für die Karosserien von Fahr- und Flugzeugen sank die Bedeutung des Wagnerhandwerks.

 

 

 

Ein Blick in die Dauerausstellung: