Die Bezeichnung ist abgeleitet vom französischen Verb „friser“ („kräuseln, wellen“). Das Friseurhandwerk entwickelte sich aus dem Bader- und Barbiergewerbe. In den mittelalterlichen Badestuben fungierte der Bader als „Arzt der kleinen Leute“, der für Baden, Körperpflege und Kosmetik zuständig war sowie für Zahnheilkunde und Teile der Chirurgie.
Der Barbier übernahm das Schneiden der Haare, das Rasieren und die Krankenpflege. Nach dem Niedergang der Badestuben erfolgte 1872 die Gründung des Bundes Deutscher Friseure als gemeinsame Dachorganisation. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erlebte das Friseurhandwerk in den Städten einen starken Aufschwung, der Anteil der Frauen im Friseurberuf stieg. Heute spricht man neben Damen- und Herren-Friseuren auch von speziellen Mode-, Top-, Trend- oder Promi-Friseuren bzw. -Stylisten. „Figaro“, der Name der Hauptfigur berühmter klassischer Opern, wird als Synonym für den kunstfertigen Friseur verwendet.
Ein Blick in die Dauerausstellung: