1983 kamen über 1300 Objekte aus der Spenglerei Grötsch, die in Cham am Rindermarkt tätig war, in die Sammlung des Oberpfälzer Handwerksmuseums. Heinrich Grötsch übernahm den Betrieb 1912 von Josef Kollinger und führte ihn bis 1969. Er war Installateur- und Spenglermeister. In der Stadt Rötz ist für 1808 ein Spengler nachweisbar.
Der Spengler (norddeutsch: Klempner) verarbeitet Bleche „kalt“ durch Schneiden, Hämmern, Walzen, Falzen und Löten zu Bauteilen und Haushaltswaren (Laternen, Lampen, Flaschen, Dosen, Kannen, Eimer). Seit dem 17. Jahrhundert erweiterte sich das Tätigkeitsfeld um die Bauspenglerei, die Herstellung und Montage von Dacheindeckungen, Dachrinnen und -röhren. Ab dem 19. Jahrhundert kommen Maschinen wie Hebelschere und Abbiegemaschine zum Einsatz. Die Spengler erhielten später Aufträge für Gas- und Wasserleitungen sowie Blitzableiter. Sanitärtechnik und Heizungsbau ergaben sich ab dem 20. Jahrhundert als neue Betätigungsfelder des Spenglers.
Ein Blick in die Dauerausstellung: